Chronik - Seite 2
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1925 übernahm Philipp Kraus von seinem Vater das Dirigentenamt. Mit seinem jugendlichen Elan wurden neue talentierte Musiker erfolgreich aus- und weitergebildet, so dass sich bald messbare Erfolge einstellten. 1928 und 1929 beteiligte sich die Kapelle an Preisspielen und konnte jeweils die Tagesbestleistung erringen. In dieser Zeit der großen Entfaltung wurde neben der Blaskapelle auch noch ein Streichorchester eingeführt, das anfangs von Kaufmann Alwin Wolf geleitet und später vom Dirigenten der Blaskapelle übernommen wurde.
Das schönste Ereignis im Musikleben der Gemeinde war bis dahin das vom 25. bis 27. Mai 1929 veranstaltete Musikfest, das vom aktiven Mitglied Hermann Kraus organisiert wurde. Dreizehn Kapellen haben dabei mitgewirkt, neun davon nahmen am Preisspiel teil, bei dem zwei Musikermeister aus Karlsruhe und Freiburg/Br. als Richter fungierten. Festpräsident und Schirmherr war Rektor Grimm der auch in seiner Festansprache im Saal "Zum Wilhelmsberg" die Bedeutung dieses ersten großen Musikfestes zu würdigen wusste.
Als im Jahre 1933 die Führung des Reiches die Nationalsozialisten übernehmen und im Zuge der "Gleichschaltung" der Verein und die Kapelle aufgelöst wurden, zerfiel die bis dahin bestandene örtliche Gemeinschaft.
Nach Ende des zweiten Weltkriegs 1945 hemmten zunächst Besatzungsregierung und Entnazifizierungsbestimmungen einen schnellen Neuanfang der Kapelle. Hermann Kraus, der an die Stelle seines verstorbenen Bruders Philipp trat, war es zu verdanken, dass es 1946 nach zähen Verhandlungen mit den entsprechenden Entscheidungsorganen wieder zu einem Aufbau eines Blas- und Streichorchesters kam.
Erster Vorsitzender und Dirigent Hermann Kraus organisierte, aufgrund der besonderen Umstände der Nachkriegszeit drei Jahre verspätet, 1951 das 80-jährige Gründungsfest. Er schied 1955 aus dem Verein aus, was von allen Seiten bedauert wurde. Sein Idealismus und Arbeitseinsatz legte den Grundstein des heute bestehenden Vereins, weswegen wir ihn in besonderer Erinnerung halten müssen.